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Jerusalem

Kaum eine andere Stadt in der Welt hat einen Namen, der wohl den meisten Menschen in der Welt so geläufig ist, wie Jerusalem. Die drei großen monotheistischen Weltreligionen messen dieser Stadt eine hohe Bedeutung bei. David machte sie zu seiner Hauptstadt, Salomon baute den ersten jüdischen Tempel, mit ihr verbinden wir das Leiden und die Auferstehung Christi sowie die Nachtreise des Propheten Mohammed. Yerushalim – die goldene Stadt – El Quds, sie hat viele Namen. Faszinierende Legenden und turbulentes Treiben, farbenprächtige Märkte und moderne Architektur, aber auch religiöse, politische und ethnische Konflikte. Eine Stadt, die man nicht nur sehen, sondern mit allen Sinnen erleben muss.

 

Die Altstadt 

Das jüdische, moslemische, christliche und armenische Viertel, umgeben von der Stadtmauer aus dem 16. Jahrhundert, bezeichnet man als die Altstadt. Ein Muss für jeden Besucher, über Kopfsteinpflaster durch die engen Gassen und durch das quirlige Treiben zu wandern. Flächenmäßig weniger als einen Quadratkilometer klein, aber voller Geschichte und Sehenswürdigkeiten. Nehmen Sie sich Zeit, denn das Flair Jerusalems machen auch seine orientalischen Märkte und vor allem die Menschen aus. Lassen Sie sich treiben und tauchen Sie ein.

Die Altstadtmauer, erbaut von Süleyman II im 16. Jahrhundert, lädt zu einem Spaziergang ein und bietet die Möglichkeit, das Geschehen erst einmal von oben zu betrachten.

Für Geschichtsinteressierte ist das historische Museum in der Zitadelle am Jaffator ebenfalls ein guter Einstieg und Ausgangspunkt für eine Tour.

Der christliche Pilgerweg durch die Altstadt, die Via Dolorosa, zieht sich durch Teile des muslimischen Viertel von der Ostseite der Stadt und vom Löwentor bis zur Grabeskirche im christlichen Viertel. Entlang des Kreuzweges befinden sich die 14 Stationen, die den Leidensweg Jesu symbolisieren und weitere spannende Besichtigungen wie die St. Anna Kirche aus der Kreuzfahrerzeit mit ihrer einmaligen Akustik an den Teichen Bethesda. Nehmen Sie sich Zeit für die Grabeskirche, in der sich auch die Stätte der Kreuzigung, Golgatha, und natürlich das heilige Grab befindet.

Im jüdischen Viertel gehören der Cardo Maximus und die wieder erbaute Hurva Synagoge mit ihrem fantastischen Rundblick vom Dach zu den Highlights. Die Geschichte dieses Viertels ist etwas ganz Besonderes und so gibt es hier neben den bekannten Sehenswürdigkeiten der Klagemauer/Westmauer noch viele nicht minder spannende Plätze wie das Herodianische Viertel, das „verbrannte Haus“ und die vier sephardischen b.

An keinem Ort in Jerusalem sind die drei monotheistischen Religionen so eng miteinander verbunden wie auf dem Tempelberg, dem Berg Moriah, dem islamischen Haram al-Sharif. Hier befand sich 1000 Jahre lang der jüdische Tempel, hier befinden sich heute die El-Aqsa Moschee und der Felsendom. Ein Platz mit viel Geschichte, aber auch brisanter politischem Zündstoff. (Der Tempelberg ist nur zu bestimmten Zeiten an bestimmten Tagen zugänglich und es herrschen besondere Sicherheits- und Bekleidungsvorschriften. Bitte lassen Sie mich vorab wissen, wenn wir diesen Besichtigungspunkt einplanen sollen)

 

Ausserhalb der Mauern 

Für archäologisch Interessierte sind meine Favoriten nahe der Jerusalemer Altstadt, die Davidstadt mit dem Hiskia Tunnel am Misttor und das Temple Mount Sifting Project am Ölberg.  (mindestens jeweils 2 Stunden einplanen)

Östlich der Altstadt liegt der Ölberg, der den geographischen Übergang zwischen den Judäischen Bergen und der Judäischen Wüste darstellt. An der Abbruchkante zum syrisch-afrikanischen Grabenbruch liegt er in einer Linie mit dem Berg Skopus, von dem vor 2000 Jahren der römische Feldherr Titus auf die Stadt Jerusalem blickte. Der  Ölberg hat eine wichtige Stellung im Christen- und Judentum, seinen Namen haben ihm die Olivenbäume, mit denen er bewachsen ist, gegeben. Vom bekanntesten und schönsten Aussichtspunkt Jerusalems wandern Sie über den Palmsonntag Weg zur Tränenkapelle Dominus Flevit zum Garten Gethsemane, in dem Jesus die Nacht vor der Kreuzigung verbrachte. Das Kidrontal trennt den Ölberg und die Altstadt. 

Zu den leider weniger besuchten archäologischen Museen zählt das Rockefeller Museum, das 1927 eingeweiht wurde und eine bedeutende Ausstellung aufweisen kann. Gerade um die Ecke  unweit des Damaskus Tores befindet sich das Gartengrab, das 1882 entdeckt wurde und einen guten Eindruck vermittelt, wie das Grab Jesu ausgesehen haben könnte. 

Am Berg Zion, der südwestlich außerhalb der Mauern liegt, können Sie die Dormitio Kirche, die Hahnenschrei Kirche St. Peter in Gallicantu, den Saal des letzten Abendmahles und das Grabmal König Davids besichtigen. Auf dem christlichen Friedhof befindet sich das Grab von Oskar Schindler.

Ins Auge fällt sofort die Existenz einer Windmühle in Jerusalem. Gerade einen Steinwurf westlich der Altstadt über dem Himnon Tal befindet sich der erste Stadtteil, der 1868 außerhalb der Stadtmauern gebaut wurde, Mishkenot Sha'ananim und Yemin Moshe. Nicht nur sehr malerisch, sondern auch die Geschichte einer großartigen Initiative eines jüdischen Geschäftsmanns und Mäzen. Einst als Armenhäuser gebaut, sind die Gebäude heute Gästehaus der Stadt Jerusalem. 


West-Jerusalem – die Jerusalemer Neustadt

Da Jerusalem seit der Gründung des Staates Israel bis zum 6 Tage Krieg in 1967 eine geteilte Stadt war, befand sich das Zentrum des jüdischen Lebens auf der Westseite der Altstadt und auch wenn die physische Trennung bereits vor über 50 Jahre aufgehoben wurde, hat sich dies bis heute kaum verändert. Entlang der Jaffa Straße und in der Ben Yehuda Fussgängerstrasse sowie in der Mamilla Mall befinden sich viele Geschäfte, Boutiquen und Restaurants. Der Light Rail Train fährt vom Nordosten über Damaskus Tor und die Jaffa Straße zum Mahane Yehuda Markt und weiter in den Südwesten der Neustadt zum Herzl Berg und nach Yad Vashem. Bei der Suche nach einer Unterkunft empfehle ich sich eher auf den Westteil der Stadt zu konzentrieren, da hier gerade am Abend mehr Auswahl an Restaurants und Cafes besteht.

Ein Bummel über den bunten Mahane Yehuda Markt, auf dem alle denkbaren Leckereien angeboten werden, ist Pflicht. Nicht nur tagsüber, wenn die Jerusalemer hier ihre Einkäufe tätigen, sondern auch am Abend gibt es von einem Snack auf die Hand bis zum Chef-Restaurant alles, wobei letztere so populär sind, dass eine Vorreservierung empfohlen ist. Auch wenn Sie nur ein Bier in kunterbunter Atmosphäre trinken möchten, sind Sie hier richtig.

Auch die First Station, ehemals eine der ersten Bahnhöfe in Israel, ist abends immer eine gute Adresse oder die Emek Refaim Straße gerade um die Ecke.

Gerne führe ich Sie im Israel Museum durch die verschiedenen Abteilungen. Es beheimatet die am Toten Meer gefundenen Qumran Rollen im Schrein des Buches, gibt Ihnen die Möglichkeite sich an einem Modell, das Jerusalem zur Zeit des Zweiten Tempels zeigt, 2000 Jahre zurückzuversetzen, hat eine hervorragende Judaica Abteilung die unter anderem vier Synagogen aus drei verschiedenen Kontinenten zeigt und natürliche die einzigartige archäologische Abteilung, 90% der Exponate sind im Land Israel in Ausgrabungen gefunden worden. Planen Sie genügend Zeit ein. Kleiner Tipp, das Museum ist Dienstags von 16-21 Uhr geöffnet und lässt sich somit gut auf den Spätnachmittag verschieben.

In unmittelbarer Nachbarschaft befindet sich das Regierungszentrum mit dem Obersten Gerichtshof, architektonisch sehr interessant, und der Knesset, dem israelischen Parlament, vor dem zu jeder Tageszeit die Menora, das Symbol des Staates Israel, besichtigt werden kann.

Im Süd-Westen der Neustadt befindet sich der Herzl Berg mit dem Grab und Museum Theodor Herzls und Yad Vashem, das Holocaust Informationszentrum. 


 

Für ”Wiederholungstäter“ und Menschen, die sich für Jerusalem viel Zeit nehmen, finden wir natürlich auch immer noch etwas Neues. Themenorientierte Spaziergänge zum Beispiel auf den Spuren deutscher Missionare oder der Auszug aus den Mauern im 19. Jahrhundert. Schmunzeln Sie mit mir über die Anekdoten, die den sagenhaften Besuch Kaiser Wilhelms im Jahre 1898 lebendig werden lassen. Vielleicht möchten Sie Jerusalem von unten betrachten ? Kein Problem, auch da gibt es viel Spannendes zu sehen. 

Sie möchten sich über die geopolitische Lage und die moderne Stadtentwicklung informieren ? Jerusalem war und ist eine komplizierte, facettenreiche Stadt, in der es nicht nur eine Wahrheit gibt, denn auch die hängt vom Auge des Betrachters ab. 


 

Ausflüge in die Umgebung

Bethlehem

Ein Tagesausflug von Jerusalem ins palästinensische Bethlehem ist normalerweise, abhängig von der jeweiligen Sicherheitslage, problemlos möglich.  Das Highlight ist natürlich die orthodoxe Geburtskirche, für die man je nach Reisezeit Geduld und Zeit einplanen sollte, um sich dann in die Schlange zur Geburtsgrotte, in der der Geburtsplatz Jesus verehrt wird,  einzureihen.  Die benachbarte Katharinenkirche, aus der die Mitternachtsmesse in der Weihnachtsnacht auch auf deutschen Fernsehkanälen übertragen wird, ist ebenfalls sehenswert, auch wegen der Grotte des Heiligen Hieronymus. In Beit Sahour, einem Stadtteil von Bethlehem, befinden sich die Hirtenfelder. Hier kann man sich, abseits vom Trubel, die Verkündigung der frohen Botschaft eher vorstellen. 

Ein Ausflug nach Bethlehem lässt sich sehr gut mit einem Besuch am Herodion, das etwa 10 km weiter südöstlich liegt, verbinden.  Bitte denken Sie daran, dass Sie nicht mit einem Mietwagen nach Bethlehem oder andere autonome, palästinensische A-Gebiete fahren dürfen, da dort kein Versicherungsschutz besteht. 

 

Herodion

Das Herodion ist in den letzten Jahren hervorragend restauriert worden und ist eher ein Geheimtipp in der judäischen Wüste und auf jeden Fall eine Alternative oder Ergänzung zur Felsenfestung Massada am Toten Meer.

Erfahren Sie mehr über die schillernde Persönlichkeit des großen Baumeisters und  des Tyrannen Herodes des Großen. Hier setzte er sich selbst ein Denkmal mit dem Bau eines Palastes und seines Mausoleums. Nach seinem Tod diente die Anlage als geheime Basis der Zeloten und später als Versteck der Bar Kochva Kämpfer vor den Römer. 

(Begrenzt barrierefrei)

 

Ein Karem

Heute ein westlicher Stadtteil von Jerusalem und in malerischer Lage im Judäischen Bergland finden Sie das Dorf Ein Kerem, die Quelle im Weingarten. Traditionell gilt dieser Ort als der Geburtsort von Johannes dem Täufer. Die schöne Kirche der Heimsuchung ist den steilen Anstieg auf die Berge wert und ebenfalls das russisch-orthodoxe Kloster Gorny. Der Ort selbst lädt zu einem Spaziergang durch die verschlafenen Gassen und einem Besuch in der Kirche “Johannes in den Bergen” ein; man kann sich jedoch auch einfach nur in einem der kleinen Cafes und Restaurants verwöhnen lassen. 

Von hier lohnt sich ein Abstecher ins große Hadassah Krankenhaus, das oberhalb des Ortskerns liegt. In der Synagoge des Krankenhauses finden Sie die wunderschönen Bleiglas Fenster, gestaltet von Marc Chagall, die die 12 Stämme Israels darstellen. (Öffnungszeiten beachten)

Sie merken schon, es gibt viel zu sehen, alle meine Touren werden Ihren Wünschen und Bedürfnissen angepasst und maßgeschneidert. Die Jerusalemer Altstadt ist nur begrenzt barrierefrei und einige Touren sind sehr laufintensiv. Gerne mache ich Ihnen einen Programmvorschlag speziell auf Ihre Vorstellungen, körperliche Fähigkeiten und Reisezeit zugeschnitten. Bitte kontaktieren Sie mich mit konkretem Termin, Ihren Vorstellungen und Anzahl der Teilnehmer.

Meine kleine Liste von Vorschlägen ist nur eine unvollständige Auswahl und natürlich gibt es noch viel mehr zu sehen. Sprechen Sie mich an, wenn Sie andere oder zusätzliche Besichtigungen machen möchten.

Treffpunkt für die Altstadttour zu Fuss ist am Jaffator oder Damaskustor bzw. nach Absprache. Die Touren Ölberg und Christliche Altstadt sind kombinierbar und auch zu Fuss möglich, jedoch als Kombination sehr laufintensiv. Bei Touren mit Fahrzeug hole ich Sie nach Absprache an jedem gewünschten Punkt in Jerusalem oder anderen Teilen des Landes ab 

 

Preis pro Tour zu Fuss                                          Euro 430.-

Tagestour inkl. Fahrzeug ab                                 Euro 700.-

(abhängig von der Anzahl der Teilnehmer und der gefahrenen Kilometer)

 

Eventuell anfallende Eintrittsgelder und Parkgebühren zahlen Sie vor Ort

 

Um Ihnen eine Idee zu geben, was zeitlich an einem Tourtag machbar ist hier einige

Tourvorschläge - nur eine kleine Auswahl

1 . die klassische, ausführliche Altstadt Tour zu Fuss

2. Highlights der Altstadt plus Ölberg – zu Fuss sehr laufintensiv oder mit      Fahrzeug

3. Highlights der Altstadt plus Bethlehem - Fahrzeug

4. Highlights der Altstadt plus Baden im nördlichen Toten Meer - Fahrzeug

5. Tagesausflug Herodion und Bethlehem - Fahrzeug

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