Die Schefela - die Ausläufer der Judäischen Berge
Natur, Geschichte & erlesene Weine
Tagesausflug von Tel Aviv & Jerusalem
Wenn Sie wirklich einen Ausflug abseits des Trubels und der ausgetretenen Pfade machen möchten, empfehle ich Ihnen eine Tagestour in die Ausläufer der Judäischen Berge. Hier finden Sie erlesene Weine in kleinen Boutique Kellereien, malerische Landschaft und natürlich, wie überall in Israel, Geschichte und Archäologie.
Die Ausläufer der Judäischen Berge sind eine geografische Region in Israel, die Teil des zentralen Gebirges des Landes ist. Diese Hügel liegen westlich von Jerusalem und erstrecken sich von der Küstenebene nach Osten. Die Region zeichnet sich durch sanfte Hügel, Täler und Kalksteinformationen aus.
Die Judäischen Ausläufer spielen eine bedeutende Rolle in der historischen und kulturellen Landschaft der Region. Viele wichtige historische Ereignisse in der biblischen Erzählung sind mit dieser Region verbunden, was sie zu einem Ort von archäologischem und religiösem Interesse macht.
Direkt neben der Autobahn Nr. 1 zwischen Jerusalem und Tel Aviv finden Sie den Ort Latrun, ein strategische Punkt im Ayalon Tal, wo traditionell auch Emmaus lokalisiert wird (eine von drei Möglichkeiten).
Nach der Kreuzigung Jesu sind zwei Jünger auf dem Weg von Jerusalem nach Emmaus. Sie treffen einen Wanderer, der sich später als der auferstandene Jesus entpuppt. Sowohl die Ruinen der byzantinischen Kirche Nikopolis wie auch das Trappistenkloster Latrun erinnern an dieses Ereignis. Letzteres verfügt außerdem über eine eigene Weinkellerei.
Latrun Panzermuseum
Militärgeschichte gehört meist nicht zu den bevorzugten Besuchs Punkten von Deutschen, jedoch ist dieses Museum etwas Besonderes schon aufgrund der 160 ausgestellten Panzer und Militärfahrzeuge, aber auch aufgrund der historischen und geographischen Bedeutung dieses Platzes, der bis in die Zeit der Bibel und des Buches Josua zurück geht.
Und wenn wir schon dabei sind, ein weiterer Platz der israelischen “historischen Landmarks” ist mein Favorit in der Stadt Rehovot, nämlich der
Kibbutz Hügel oder Ayalon Institute
Eine underirdische Munitionsfabrik in der sehr junge Menschen zwischen 1945-1948 heimlich Munition produzierten, die Israel im Unabhängigkeitskrieg rettete. Eine faszinierende, heroische Geschichte, die viel über Israel in den Gründungsjahren erzählt.
Tel Lachish
Das große archäologische Highlight, hier kann man das Drama der Invasion Judäas durch die Assyrer und Babylonier vor 2800 bzw. 2600 Jahren ! nacherleben. Ein Juwel und Pflichtbesuch für Archäologie-Liebhaber abseits der touristischen Pfade.
Nationalpark Bet Guvrin-Maresha
Direkt um die Ecke liegt der Nationalpark Bet Guvrin-Maresha, ein tolles Ausflugsziel besonders mit Kindern.
Hier können Sie durch unterirdische Tunnel krabbeln, antike Ölpressen und Begräbnis Höhlen besichtigen und das alles in einer Hügellandschaft, durch die einst der Hauptverkehrsweg vom Mittelmeer nach Jerusalem führte.
Weinanbau in der Schefela
Alle Besuche lassen sich mit dem Besuch in einer oder mehreren Weinkellereien und Weinprobe kombinieren. Weinanbau und Verarbeitung sind tief verbunden mit dem Land.
Die Weinproduktion hat in Israel besonders in den Ausläufern des Judäischen Berglandes eine lange und reiche Geschichte, die bis in die Antike zurückreicht. Das günstige Klima und der fruchtbare Boden der Region haben den Weinbau seit Jahrtausenden begünstigt. Hier ein kurzer Überblick über den Weinanbau in Israel in der Antike und wie er sich bis heute entwickelt hat.
Die Bibel enthält zahlreiche Hinweise auf Weinberge und Weinproduktion im alten Israel. Trauben waren eine der sieben Arten, die in der hebräischen Bibel als im Land Israel reichlich vorkommend erwähnt werden.
Archäologische Zeugnisse wie alte Weinpressen und Vorratsgläser belegen die Existenz einer blühenden Weinkultur im alten Israel. Bei Ausgrabungen wurden Wein-Artefakte an verschiedenen Orten entdeckt, unter anderem an kanaanäischen und israelitischen Stätten. Wein hat im alten Israel eine kulturelle und religiöse Bedeutung. Es wurde bei religiösen Ritualen und Zeremonien verwendet und Weinberge galten als Symbol des Wohlstands.
Nicht zuletzt lesen wir auch in der Bibel über Wein.
Israel hat seine Weinindustrie modernisiert und heute gibt es im ganzen Land zahlreiche Weinberge und Weingüter. Regionen wie Galiläa, Golanhöhen und das Judäische Bergland sind heute für ihre Weinproduktion bekannt.
Israelische Winzer bauen eine Vielzahl von Rebsorten an, darunter internationale Sorten wie Cabernet Sauvignon, Merlot und Chardonnay sowie einheimische Sorten wie Carignan und Marawi.
Moderne Weinbau-Praktiken, einschließlich fortschrittlicher Bewässerungs-techniken, Präzisionslandwirtschaft und der Einsatz von Technologie bei Wein Herstellungsprozessen, haben zum Wachstum und zur Qualität israelischer Weine beigetragen.
Israelische Weine haben auf der Weltbühne Anerkennung gefunden und Preise und Auszeichnungen gewonnen. Die Branche hat mit ihren einzigartigen Mischungen, Weinen aus dem Terroir und innovativen Ansätzen Aufmerksamkeit erregt.
Der Weintourismus ist in Israel populär geworden und viele Weingüter öffnen ihre Türen für Besucher. Touristen können Weinanbaugebiete erkunden, mehr über den Wein Herstellungsprozess erfahren und Weinproben genießen.
Kontinuierliche Forschung und Entwicklung im Weinbau und in der Önologie tragen zur kontinuierlichen Verbesserung der Weinqualität in Israel bei. Universitäten und Forschungseinrichtungen arbeiten mit der Weinindustrie zusammen, um Produktionstechniken zu verbessern.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Weinproduktion in Israel zwar alte Wurzeln hat, die Branche jedoch einen erheblichen Wandel und eine Modernisierung durchgemacht hat. Heutzutage genießen israelische Weine international hohes Ansehen und das vielfältige Terroir und die Rebsorten des Landes tragen zu einer lebendigen und blühenden Weinkultur bei.
Das Bild von Weinbergen und Wein wird häufig als Metapher für die Beziehung Gottes zum Volk Israel verwendet. Der Weinstock und der Weinberg werden als Symbole für Wohlstand und Überfluss dargestellt.
Trauben sind eine der „sieben Arten“, die in der Bibel als im Land Israel reichlich vorkommend erwähnt werden. Diese Arten, darunter Weizen, Gerste, Feigen, Granatäpfel, Olivenöl und Honig, symbolisieren die Fruchtbarkeit und den Reichtum des gelobten Landes. Wein wurde bei verschiedenen religiösen Zeremonien und Opfergaben verwendet. Es war ein wesentlicher Bestandteil von Trankopfern, bei denen es als Opfergabe an Gott gespendet wurde. Wein war mit Freude und Feier verbunden. Bei Festen und Hochzeiten galt die Anwesenheit von Wein als Zeichen der Freude. Während Wein in der Bibel oft gelobt wird, wird auch vor übermäßigem Konsum gewarnt.
Im Johannesevangelium (Johannes 2,1-11) gibt es einen Bericht darüber, wie Jesus bei einer Hochzeit in Cana Wasser in Wein verwandelte. Dies gilt als das erste Wunder Jesu und ist ein Symbol für die Fülle und die Ankunft von etwas Neuem.
In allen vier Evangelien (Matthäus 26:26-29, Markus 14:22-25, Lukas 22:14-23 und Johannes 13:1-17) gibt es einen Bericht darüber, wie Jesus das Abendmahl oder die Heilige Kommunion einführte. Jesus verwendet Brot und Wein als Symbole für seinen Körper und sein Blut.
